Die erste Woche beginnt
- Alica
- 20. Nov. 2018
- 2 Min. Lesezeit
An meinem ersten Schultag habe ich mir die Schule angesehen, die Lehrer kennengelernt und die Kinder. Jeden Montag und Freitag findet ein Appell statt, bei dem die Kinder und Lehrer zusammenkommen und sich über die Ziele für die Woche, so wie über die Wochenbilanz austauschen. Dabei wird jedes mal die eigene Schulhymne, aber auch die Nationalhymne Gambias gesungen. Zur Begrüßung haben mir die Kinder alle Lieder gezeigt die sie bis jetzt gelernt haben. Zwei Begrüßungslieder in denen es um das Wilkommenheißen geht und auch kleine deutsche Lieder, die Mädels aus Deutschland in vergangener Zeit beigebracht haben. Dazu zählen „jede Zelle meines Körpers ist glücklich..“ oder „Ich mag dich, du magst mich..“, was mich schon ein wenig schmunzeln ließ. Nach dem Appell verließen alle der Reihe nach den Sammelplatz um die Klassenräume aufzusuchen. Durch den Verein haben die Kinder Schulranzen, Hefte, Bücher und normale Schultische. Danach haben wir ein Mädchen, welches nicht laufen kann und auf Grund des Kriechens große Wunden an ihren Füßen hat, zum Arzt gebracht. Die Praxis war klein, mitten im Dreck und auch nicht unbedingt sauber. Trotzdem können hier nur reichere Leute hingehen, denn es handelt sich um eine Private Arztpraxis. Der Arzt war allerdings nicht sehr hilfreich und seine Vorschläge radikal, weswegen Uwe sich entschieden hat wieder zu fahren und die Mutter die Wunden fürs erste selbst versorgen zu lassen. Dazu gab es noch ein Haufen schöner Kleider und Mintis geschenkt.
Frühstück gab es diesmal to go, wiedermal Brot und Ei. Da mir das auch zu eintönig werden wird und es mir immer noch schwer fällt kein Mittag zu essen, habe ich natürlich das Problem zu lösen versucht. Dafür bin ich mit dem „Taxi“, wofür man sich an die Hauptstraße stellt und den Daumen raushält, welches keinen Anschnallgurt besitzt, öfter auch mehr als 5 Personen befördert und pro Fahrt 10 Dalasi kostet, in die „Innenstadt“ Brikamas gefahren mit Mama. Wer jetzt glaubt das wäre kein Luxus, liegt falsch. Die Taxen können sich hier viele nicht leisten, obwohl sie nur ein paar cent kosten. Günstiger sind kleine Busse, vielleicht ausgelegt für 8 Personen, in denen auch gerne mal 25 Leute transportiert werden.
Angekommen auf dem Markt wollte ich mir eine Sim Karte kaufen, was auf den Ende unseres „Shoppingtrips“ verlegt werden musste, da momentan kein Strom zur Verfügung stand. Im Minimarkt, vergleichbar mit den „Tante-Emma-Läden“, habe ich mir dann Haferflocken und eine Dose Erbsen gekauft. Ihr fragt euch jetzt sicher, warum kauft die alte sich denn jetzt Dosenerbsen .. ganz einfach: Gemüse gibt es bei uns sehr sehr wenig, und ich habe das Gefühl ich brauche das. :D Da fehlt mir die Auswahl in Deutschland, wo du quasi zu jeder Jahreszeit jedes Gemüse bekommst schon. Hier gibt es Möhren, Gurke, grüne Tomaten, grüne Paprika, Weißkohl und Dosenerbsen.
Auf dem Markt habe ich dann Bananen und Orangen gekauft und mich dabei zum Ei gemacht. Ich wollte ein bisschen Obst kaufen, damit ich es kosten kann. Allerdings kannst du nur sagen „ich will Orangen, Ich will Bananen,..“ und die packen die so viel rein, wie halt in die Tüte passt.
Nachdem ich dann meine Sim Karte habe einrichten lassen, ging es dann auch wieder zurück.
Nach dem Abendessen gab es noch eine kleine Besonderheit: Eis! Das bekommt man hier nicht so einfach.
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