Auch am Samstag begann der Tag für uns früh. Wir waren allerdings fast die ersten dort und jeder Lehrer kam ausnahmslos zu spät, aber so ist das nunmal in Afrika. Die Uhren drehen anders. :D
Zuerst haben wir das Gelände geschmückt, die Stühle aufgestellt und alles ordentlich gemacht, damit die Besucher die Schule im besten Zustand vorfinden. Während dessen haben die Köchinnen schon früh begonnen das Essen für die Kinder und Lehrer zuzubereiten.
Ab um 1 durften die Kinder kommen. Die Band war auch schon da, und somit waren alle am Tanzen, obwohl es gefühlt 40 Grad in der Sonne waren.
Als dann das Essen fertig war, durften die Kinder Klassenweise zum Essen antreten. Natürlich wurden vorher die Patschhändchen gewaschen!
Dabei haben wieder 5-6 Kinder aus einer großen Schüssel Reis gegessen. Fragt mich nicht was genau das für ein Gericht war, ich habe es natürlich aus Hygienegründen nicht probiert und bei uns auf dem Grundstück gegessen. ;)
Damit der Tag auch gut dokumentiert ist, war Starfotograf Markus mit seiner Kamera den ganzen Tag unterwegs um alle Momente einzufangen.
Mit der Zeit trafen dann nach und nach auch Eltern, Dorfälteste oder andere wichtige Personen ein und nahmen ihre Plätze ein.
Die Kinder hatten wochenlang ein Programm einstudiert und heute war nun der Tag gekommen, an dem es dieses zu präsentieren galt. Dabei stand alles unter dem Motto: Die verschiedenen Stämme und ihre Kulturen. In Afrika wurden die Länder nicht nach Stämmen geteilt, sondern nach Kolonien. Deshalb findet man hier in Gambia alleine verschiedene Sprachen und verschiedene Kulturen, die nach beieinander leben. Deshalb ist die Amtssprache auch Englisch, auch wenn die Menschen in den Dörfern oft nur ihre eigene Sprache sprechen.
Die meisten hier sind Mandinkas, so wie die Familie von Uwe. Es gibt aber auch die Wolofs, die Fulas, die Jolas, die Manjagos und die Servers. Und genau diese wurden mit verschiedenen Fakten, so wie mit traditioneller Kleidung und ihren traditionellen Tänzen vorgestellt. Auch die verschiedenen Religionen wurden beleuchtet, denn hier in Gambia sind zwar die meisten Muslime, es gibt aber auch einige Christen. Deshalb konnten die Besucher ein traditionell muslimisches Lied, so wie ein Krippenspiel sehen.
Auch war es den Kindern wichtig, Botschaften an die Menschen zu senden. Das schafften sie auch, mittels selbst verfasster Gedichte und einem Theaterstück. Im Mittelpunkt stand hierbei die Bedeutung von Bildung. Alle Kinder und ihre Eltern dort sind dankbar, dankbar für die Bildung die ihre Kinder kostenlos bekommen, auch wenn das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Und somit wurde den Besuchern dargestellt, warum Bildung oder auch Aufklärung so wichtig ist.
Nach dem Programm spielte die Band noch einige Zeit Musik und alle haben getanzt, gesungen und gelacht. Und ja, auch ich habe mich der Versuchung hingegeben und meinen afrikanischen Tanzstil verbessert. (Wiedermal, nur zu eurem Besten, erspare ich euch den Anblick...)
Alles in allem, also ein gelungenes Fest. Ich bin sehr froh das miterleben zu dürfen, auch wenn ich jetzt ein neues paar Ohren brauche. :-D
