Ereignisse der letzten Tage
- Alica
- 27. Nov. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Die letzten Tage sind vergangen und da nicht besonders viel passiert ist, fasse ich das Ganze mal zusammen. Am Sonntag habe ich das erste mal meine Wäsche mit der Hand gewaschen. Dabei haben wir die ganze Wäsche in eine Schüssel gepackt, Wasser und Waschmittel dazu gekippt und ein Stück Seife oben drauf. Mit der Seife haben wir dann an den Klamotten gerieben, und durch rumrubbeln des Stoffes das ganze gewaschen. Das haben wir dann mit Wasser ausgespült und aufgegangen. Nicht besonders spektakulär, aber anstrengend. Und da das Wetter wieder mal top war, konnte ich meine Sachen am selben Abend noch abnehmen und in den Schrank packen. Yeah!Ansonsten verging der Tag ereignislos und entspannt. Am Montag bin ich dann früh aufgestanden und in die Schule marschiert. Ich habe bei jeder Klasse mal hineingesehen, mir den Unterricht angeschaut und sogar am Ende des Tages ohne geplatztes Trommelfell davon gekommen. Bei über 30 Kindern im Klassenraum war mir ja klar, dass es laut werden könnte. Aber das war eine andere Dimension von Lautstärke.Am Ende habe ich mir dann noch meinen Stundenplan zusammenstellen lassen, denn Mittwoch fangen die ersten Deutschstunden an. Genau dafür, habe ich mir heute, am Dienstag, Zeit genommen und einen Plan für alle Klassen ausgearbeitet. Natürlich kann ich mit den Kindern der 1. und 2. Klasse nicht viel Deutsch machen, da die ja noch nicht mal richtig Englisch sprechen, trotzdem möchte ich ein wenig auf künstlerische und spielerische Art herangehen. Des weiteren habe ich ein wenig Uwe beobachtet, mich entspannt usw. Nach dem Abendessen sind wir dann noch mal nach Kiti zur Baustelle der neuen Schule, wobei ich auf dem Weg beim Blick durch die Palmen einen richtigen „Hach…“-Moment hatte. Aber wenn man sich das Bild ansieht, kann man auch nur denken: „Hach..ist das schön.“Dort haben wir in einem Wassertank einen Vogel entdeckt, der dort nicht wieder rauskam. Wir vermuten es ist ein Königsfischer, der gehofft hatte dort kleine Fischis anzutreffen.Den haben wir dann aus dem Tank geholt und mit nach Hause genommen, damit er in Ruhe trocknen kann. Nach ein paar Stunden war er dann auch trocken und erst da konnte man sehen wie schön das Federkleid ist. Danach wurde er von uns in den Baum gesetzt.Vielleicht gefällt es ihm ja in der kleinen Oase und er bleibt hier in den Bäumen wohnen. Danach hat Uwe mir eines der Lager gezeigt in dem schon - Spoileralert - die Päckchen für Weihnachten warten. Da uns langsam das Trinkwasser ausging (aus Schutz der Gesundheit trinke ich lieber nicht das Grundwasser…) haben wir uns noch zum nächsten Supermarkt begeben und beim Chaos auf den Straßen ging mir die wichtigste Verkehrsregel Gambias durch den Kopf: Wer zuerst hupt, hat Vorfahrt.. Mhh… wenn das in Deutschland auch so simpel wäre, hätte ich vielleicht nicht so viel für meine Theorieprüfung lernen müssen..Grund für das Chaos war das Schulende für den Tag. Ja, richtig, die Schule geht für manche Schüler bis Abends um 7. Grund dafür ist ein Schichtensystem. Es gibt einfach viel zu viele Schüler, als dass diese zur selben Zeit in die Schule gehen könnten. Deshalb gehen manche am Morgen, und andere am Abend. Damit ich nicht jeden Tag Brot mit ei oder Nutella zum Frühstück essen muss, haben wir noch Cornflakes und den guten alten Scheiblettenkäse gekauft, denn ehrlich gesagt war ich kurz davor einfach trocken Brot zu essen. Außerdem haben wir noch Eis mitgehen lassen, was wir uns dann alle gemeinsam haben schmecken lassen. Auf dem Rückweg nach Madina haben wir dann noch ganz stolz eine Wassermelone erbeutet, und ja…ich habe eine Wassermelone getragen. ;)
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